Verfasst von Jörg Hilgemann, Donnerstag, 23. November 2023, 10:53 Uhr in Allgemein.
Am 9. Dezember 2023 wird S.D. Fürst Christian Max Gustav Albrecht zu Bentheim und Steinfurt 100 Jahre alt. Aus diesem Anlass wird Günther Hilgemann am 5. Dezember um 19 Uhr im Stadtmuseum an der Hohen Schule Stationen aus dem Leben des Fürsten in einem bebilderten Vortrag beleuchten. Der Referent hatte mehrfach Gelegenheit, mit dem Jubilar in persönlichen Gesprächen über seine Jahre während und nach dem Krieg, seine beruflichen Stationen, seine 63 Jahre dauernde Ehe mit Fürstin Sylvia und besonders über seinen tiefen Glauben zu sprechen. Fürst Christian hat in Steinfurt viele Freunde gefunden. Seine Verbindungen zur Schützengilde sind bis heute nicht abgerissen. Vor einem Jahr konnte Hilgemann im Schlosshof den Fürsten bei einer sommerlichen Ausfahrt mit seinem blauen „Porsche“ ablichten. Ein wacher, fröhlicher Mann blickte da in die Kamera. Im Vortrag wird auch die besondere Geschichte um das Organisieren eines fahrbaren Untersatzes im Besatzungsjahr 1945 erzählt. Die Wahl eines Motorrades der Marke Dkw hat der Fürst in seinem Tagebuch aufgeschrieben. Ein Motorrad dieses Typs konnte der Heimatverein organisieren und wird im Stadtmuseum das Zeitfenster ein wenig öffnen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem KulturForumSteinfurt statt. Die Teilnehmergebühr beträgt 6,00 Euro. Für Mitglieder des Heimatvereins ist die Veranstaltung kostenfrei. Anmeldungen beim KulturForumSteinfurt - Volkshochschule unter volkshochschule@kulturforumsteinfurt.de bzw. Tel. 02551 14820.
Verfasst von Jörg Hilgemann, Donnerstag, 23. November 2023, 10:52 Uhr in Allgemein.
Die Frauengruppe des Heimatvereins trifft sich am Montag, 4. Dezember um 14:45 Uhr zu ihrer Adventsfeier. Die Veranstaltung findet diesmal in der Muschelgrotte, dem neuen Veranstaltungsraum in der Hohen Schule statt.
Klaus Thiele-Reich, Musikpädagoge und Mitglied im Museumskreis des Heimatvereins, wird den Nachmittag mitgestalten. Weihnachtliche Lieder, unterstützt durch seine Klavierbegleitung am hauseigenen Flügel und adventliche Gedichte und Geschichten sollen die Frauen auf die bevorstehende Weihnachtszeit einstimmen.
Die Teilnehmerinnen werden gebeten, Kaffeegeschirr mitzubringen.
Verfasst von Jörg Hilgemann, Dienstag, 7. November 2023, 15:49 Uhr in Allgemein.
Vortragsabend am 14. November 2023 über die Hohe Schule im Burgsteinfurter Stadtmuseum mit Günther Hilgemann
Die gemeinsame Vortragsreihe des KulturForumSteinfurt und des Burgsteinfurter Heimatvereins wird am Dienstag, 14. November, um 19.00 Uhr im Burgsteinfurter Stadtmuseum fortgesetzt (nicht wie ursprünglich angekündigt in der Hohen Schule). Diesmal ist Günther Hilgemann mit einem Vortrag über die Hohe Schule zu Gast:
Sie hat seit 430 Jahren zahllose Schüler, Studenten, Professoren, Ganoven, Richter, Beamte Maler und Musiker ein und aus gehen sehen: Die Hohe Schule. Als überragendes Gebäude im an historischen Gebäuden nicht armen Burgsteinfurt bringt sie die Besucher unserer Stadt zum Staunen. Um ein Haar wäre sie aus dem Stadtbild verschwunden. Als am 22. März 1945 ein Brandbombenteppich große Teile der Burgsteinfurter Altstadt in Flammen aufgehen ließ, brannte auch die Hohe Schule bis auf die Grundmauern nieder. Nur die dicken Mauern, die das Gebäude zu einem regelrechten Festungsbau gemacht hatten, retteten die beiden Türme und den Gebäudetorso vor dem Einsturz. 430 Jahre Bildungs-, Verwaltungs-, Kultur- und Justizgeschichte werden in einem Zeitraffer präsentiert. 2023 war ein Jahr, in dem im Innenleben der Hohen Schule neue Akzente gesetzt wurden. Auch der frühere Gefängnishof, heute Lesegarten genannt, soll in das Gesamtkonzept des Kulturforums einbezogen werden. Der reich bebilderte Vortrag führt den Besucher durch die vier Jahrhunderte dieses eindrucksvollen Gebäudes. Als Besonderheit wird zum ersten Mal die aus vielen Quellen zusammengestellte Liste der Studenten präsentiert, die ein gräfliches Stipendium erhalten hatten.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Heimatverein Burgsteinfurt statt. Die Teilnehmergebühr beträgt 6,00 Euro. Für Mitglieder des Heimatvereins ist die Veranstaltung kostenfrei. Weitere Informationen und Anmeldungen beim KulturForumSteinfurt | Volkshochschule unter volkshochschule@kulturforumsteinfurt.de bzw. Tel. 02551 14820.
Die älteste Darstellung der Hohen Schule etwa im Jahr 1614.
Aus den Anfängen der Hohen Schule, als die Söhne des Schulgründers Graf Arnold IV. ein wertvolles Rektorenzepter anfertigen ließen. Auf den anhängenden vergoldeten Münzen steht der Name des Sohnes (hier: Conrad Gumprecht. Junger Graf zu Bentheim.), das Eröffnungsjahr 1593 und auf der Rückseite ein eingravierter Bibelvers.
Verfasst von Marlene Hilgemann, Montag, 30. Oktober 2023, 12:11 Uhr in Allgemein.
Dr. Barbara Herrmann beim Frauentreff
Die Frauengruppe des Heimatvereins trifft sich am Montag, 6. November um 14:45 Uhr im Veranstaltungsraum des Stadtmuseums an der Hohen Schule zum gemeinsamen Kaffeetrinken.
Als Gast wird Barbara Herrmann, Leiterin des Kulturforums und Vorsitzende des Heimatvereins, erwartet. Sie wird über die vielfältigen Aufgaben, Entwicklungen und Planungen der Arbeit der Volkshochschule berichten.
Die Frauen werden gebeten, Kaffeegeschirr mitzubringen.
Verfasst von Marlene Hilgemann, Freitag, 20. Oktober 2023, 11:39 Uhr in Allgemein.
Am Mittwoch, 25. Oktober 2023 stellen Wilhelm Alff und Dr. Eckart Hammerström ihr neues Buch vor: „Chronik von Haus Veltrup, seiner Bewohner und der Bauerschaft“. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Stadtmuseum. Für Mitglieder des Heimatvereins ist der Eintritt frei.
In einer Powerpoint Präsentation werden unter Assistenz von Norbert Schröder Fotos, Karten und wichtige Quellen vorgestellt. Begonnen hat die Geschichte des Hauses Veltrup mit einer ersten Erwähnung im Essener Urbar, dem Eigentümerverzeichnis der Reichsabtei Essen-Werden. Weitere einschneidende Epochen des Hofes waren der Eigentümerwechsel von der Kirche zum Grafen von Steinfurt im Mittelalter, die Reformationszeit und die Bauernbefreiungen im 19. Jahrhundert. In Burgsteinfurt gab es bis ins 19. Jahrhundert hinein in keiner Bauerschaft einen einzigen Freibauern wie z.B. in Metelen und anderswo. Alle Höfe in Steinfurt gehörten hier dem Grafenhaus, dem Domkapitel in Münster (trotz Reformation), dem Kloster Metelen und anderen.
Fragen und Anmerkungen während des Vortrages sind ausdrücklich erwünscht. Bücher der beiden Autoren über Haus Veltrup, die Rolinck Brauerei, alte Reiseberichte über Steinfurt und das umfangreich bebilderte Auswandererbuch liegen aus und können käuflich erworben werden.
Verfasst von Marlene Hilgemann, Montag, 25. September 2023, 12:37 Uhr in Allgemein.
Am Mittwoch den 27.9.2023 starten die Radler vom Heimatverein Burgsteinfurt zu einer Nachmittags Radtour.
Ziel soll das "Cafe Mühle Hovestadt" in Heek Ahle sein. Hier ist eine reichhaltige Tafel mit Cafe und Schnittchen eingedeckt.
Alle die gerne mitradeln möchten, treffen sich um 14.00 Uhr am Autohaus Thiel am Sonnenschein.
Für Hin und Rückfahrt ist eine Strecke von 53 km vorgesehen.
Anmeldungen werden bis Dienstag den 26.9.2023 bei Gisela und Wilhelm Dudek unter der Rufnummer 80558 erbeten.
Verfasst von Marlene Hilgemann, Samstag, 23. September 2023, 12:35 Uhr in Allgemein.
Erntewagen schmücken
Die Frauengruppe des Heimatvereins trifft sich am Freitag, 29.September um 14:00 Uhr auf dem Hof Knöpker, Hollich 40, um den Erntedankwagen zu schmücken.
Die Frauen werden gebeten, Schere und Blumenmaterial - falls vorhanden - mitzubringen.
Als Dankeschön gibt es nach getaner Arbeit Kaffee und Kuchen.
Verfasst von Marlene Hilgemann, Samstag, 23. September 2023, 10:34 Uhr in Allgemein.
Lebensgeschichten aus der guten alten Zeit
Burgsteinfurt - Die Frauengruppe des Heimatvereins trifft sich am Montag, 2. Oktober um 14:45 Uhr im Stadtmuseum an der Hohen Schule zum gemeinsamen Kaffeetrinken mit frisch gebackenem Rosinenbrot. Referent des Nachmittags ist Günther Hilgemann, der an Beispielen von Burgsteinfurter und Lengericher Familien Lebenswege nachzeichnet, die in der „guten alten Zeit“ vor der Wende vom 19. zum 20, Jahrhundert ihren Anfang nahmen. Es folgten Kriege, Hungersnöte, Geldentwertungen und Schicksalsschläge. Aber auch mutige Entscheidungen, mit den Gegebenheiten umzugehen. Der Blick war immer nach vorne gerichtet und von Unzufriedenheit war nie die Rede. Anhand von zahlreichen Dokumenten beschreibt Günther Hilgemann die Lebenswege seiner Großeltern. Im Mittelpunkt steht die handgeschriebene Biographie seines Großvaters Friedrich Hilgemann, der 1882 in Lengerich geboren wurde und von 1901 bis 1973 in Burgsteinfurt lebte.
Verfasst von Jörg Hilgemann, Freitag, 18. August 2023, 10:46 Uhr in Allgemein.
Die Frauengruppe des Heimatvereins trifft sich am Montag, 4. September um 14:45 Uhr im Veranstaltungsraum des Stadtmuseums zum gemeinsamen Kaffeetrinken mit leckerem Rosinenbrot.
Als Gast wird Antje Herz erwartet, die von den Entwicklungen der Steinfurter Tafel berichten wird.
Das Orgateam freut sich auf einen interessanten Nachmittag und bittet die Frauen, Kaffeegeschirr mitzubringen.
Verfasst von Marlene Hilgemann, Freitag, 18. August 2023, 10:17 Uhr in Allgemein.
Flüchtlinge verweigern Stadtpflichten
Von Günther Hilgemann
Burgsteinfurt - Ein Stück Geschichte aus der Zeit des 30jährigen Krieges bleibt im Burgsteinfurter Stadtbild in drei Straßennamen unauslöschlich: Die Kalkarstiege sowie die Mennoniten- und Mennistenstiege. Als im August 1623 die Stadt in den Blickpunkt der historischen Schlacht zwischen Protestanten und Katholiken bei Stadtlohn geriet, gab es in der Burgsteinfurter Bevölkerung große Unruhe.
Die mittelalterliche Stadtbefestigung von Burgsteinfurt
Die gut befestigte Stadt mit zwei parallel verlaufenden Stadtgräben, mit Wällen, sechs Meter hohen Mauern und vier gewaltigen Stadttoren brauchte Personal, um diese Sicherungseinrichtungen zu bewachen.
In den 30 Jahren vor dem Ausbruch des 30jährigen Krieges hatte Burgsteinfurt eine Blütezeit erlebt. Die Bevölkerung war sprunghaft von 1500 auf 2500 Bürger angewachsen. Das lag überwiegend am Zuzug von recht begüterten Mennoniten aus dem katholischen Umland. Sie waren mit den Wiedertäufern in Münster in Verbindung gebracht worden und mussten aus ihren Wohnorten fliehen. Die Wirtschaftskraft der Stadt stieg darauf besonders durch die enorme Neubautätigkeit. Auch die engen Handelskontakte der Mennoniten zu den Niederlanden brachten für die gewerbliche Produktion von Leinen und Wolle neue Einkunftquellen für die kleinbürgerliche Bevölkerung.
Die Kalkarstiege an der Hahnenstraße - Heinrich von Kalkar wohnte im Huck-Beifang-Haus von 1617-1634
Nun hat jede Medaille zwei Seiten. Ihren Bürgerpflichten wollten die Mennoniten nämlich nicht nachkommen. Rat und Bürger der Stadt fanden deshalb an diesen Flüchtlingen keinen großen Gefallen. Sie lehnten den Bürgereid ab und verweigerten als strenge Pazifisten jegliche Teilnahme an der Stadtwache und den bewaffneten Diensten, auch an Schützenfesten. Mit dem Bürgereid musste sich jeder Neubürger verpflichten, zu „wachen und zu eisen“, d.h. Wachdienste zu übernehmen und im Winter die Stadtgräben eisfrei zu halten, außerdem bei den Schützenfesten das Schießen zu üben. Zudem lehnten die Mennoniten oder Mennisten auf der Glaubensgrundlage des niederländisch-friesischen Theologen Menno Simons die übliche Kindtaufe ab. Menno Simons hatte gepredigt, dass Menschen ausschließlich dann getauft werden sollten, wenn die zu Taufenden sich bewusst für den Glauben entscheiden können. Alkoholische Getränke waren bei ihnen auch verpönt. Das passte natürlich überhaupt nicht in das bürgerliche Gefüge. So kam es in verschiedenen Fällen zu Protesten in der Bevölkerung. Man rief in öffentlichen Versammlungen dazu auf, die Kinder nicht zu Mennoniten in die Lehre zu schicken, weil sie dort „verführt“ würden. Der Sohn von Älke Dalming allerdings, der wiederholt beim Besuch von Versammlungen der Mennoniten ertappt wurde, gab als Entschuldigung an, er habe keine Lust, sich an den Saufereien der jungen Schützen zu beteiligen und halte sich lieber an die Mennoniten.
Landesherr Graf Wilhelm Heinrich war um die Sicherheit seiner Stadt besorgt. In diesen gefährlichen Kriegszeiten sei es mehr denn je notwendig, gute Wacht zu halten, um die Stadt vor Überfällen der marodierenden Kriegshorden zu schützen. Worauf die Bürgermeister entgegneten, der Ausfall der Mennoniten, die sich beharrlich weigerten an der Wache teilzunehmen, bereite ihnen einiges Kopfzerbrechen. Als Vermittlungsversuch schlug der Graf vor, jeder Mennonit solle einen Ersatzmann stellen. Daraufhin ließen sie durch Heinrich von Kalkar und Johann Werners vorbringen, einen bewaffneten Wächter zu stellen, belaste ihr Gewissen; der Rat möchte ein Einsehen haben und sie nicht zwingen, gegen ihr Gewissen zu handeln. Ansonsten wären sie zu jeglichem Dienst für die Stadt bereit, auch zu Arbeiten an Wällen und Gräben. Offenbar aber haben die Mennoniten sich mit ihrem Standpunkt durchgesetzt, denn weitere Protokolle über diese Angelegenheit sind nicht vorhanden.
Die Mennistenstiege zwischen Molkereistraße und Lohkamp - 50 Meter weiter links verläuft parallel die Mennonitenstiege