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Aktivitäten

Projekt "Dritter Ort" nimmt Fahrt auf

Präsentierten das Burgsteinfurter Projekt in Dortmund u.a. Klaus Kaiser (Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft - 2. v.r.): Baudezernent Hans Schröder, Dr. Peter Krevert und Dr. Barbara Herrmann. Foto: VHS.

In der ehemaligen alten jüdischen Schule in Burgsteinfurt soll ein gemeinsamer Ort des kulturellen Lernens entstehen, der gleichzeitig als Bindeglied umliegender Kulturangebote fungieren soll. Eine vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW eingesetzte Jury hat die gute Vernetzung vor Ort und den historischen Zusammenhang hervorgehoben und zur Konzeptentwicklung 50 000 Euro bewilligt.

Unter Federführung des Ministeriums gehören der Jury unter anderem an:  Klaus Kaiser, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (Juryvorsitz), Claus Hamacher, Beigeordneter beim Städte- und Gemeindebund, Claudia Hollstein, Referentin im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Harald Pilzer, bis 2017 Vorsitzender des Verbands der Bibliotheken NRW, Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, bis 2017 Mitglied des Landtags NRW, Harriet Völker, Programmreferentin TRAFO (Programm der Kulturstiftung des Bundes zu Transformation von Kultureinrichtungen im ländlichen Raum).

 Zu einer Ideenschmiede hatten sich am 13. Februar Vertreter von mehr als 18 Steinfurter Organisationen in ehemaligen Behördenhaus an der Hohen Schule getroffen, am 19. Februar stellten der Steinfurter Baudezernent Hans Schröder und die HV-Vorsitzende Dr. Barbara Herrmann das Projekt in Dortmund vor. „Wir wollen mit der ehemaligen jüdischen Schule keine neue Gedenkstätte schaffen, sondern den geschichtsträchtigen Ort neu beleben“, so Herrmann.

Das Projekt will zu neuen Kooperationen anregen und auch junge Leute einbeziehen. Einbezogen in die Planung wird auch der Garten der Hohen Schule, der ein Begegnungsort zum Verweilen, Mitmachen, Neu-Entdecken und Lernen werden soll.

Dritte Orte sind Plätze des Zusammentreffens und bieten Menschen die Möglichkeit der Begegnung mit Kunst und Kultur in ländlichen Räumen. Deswegen fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft die Konzeptentwicklung und -umsetzung für solche Orte der Begegnung.

Das neue Förderprogramm hat eine Laufzeit von 2019 bis 2023 und ist aufgeteilt in zwei Förderphasen:

  • Förderphase 1: Entwicklung von Konzepten für die (Weiter-)Entwicklung einer Kultureinrichtung zu einem "Dritten Ort" (Laufzeit 10/2019 bis 09/2020)
  • Förderphase 2: Umsetzung von Konzepten "Dritter Orte" (Laufzeit 02/2021 bis 12/2023)

Für die Jahre 2019 bis 2023 sind, vorbehaltlich der Mittelbereitstellung durch den Haushaltsgesetzgeber, Fördermittel in Höhe von rund 10 Mio. Euro eingeplant.

17 Vorhaben erhielten in der ersten Phase des Förderprogramms eine Konzeptförderung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, darunter auch das gemeinsame Projekt des Heimatvereins mit Dampfross e.V.. Jetzt bleibt abzuwarten, ob auch Mittel der Förderphase 2 bewilligt werden.