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Wie die Johanniter nach Steinfurt kamen

hjp BURGSTEINFURT Das Stadtmuseum widmet der Burgsteinfurter Johanniterkommende eine Sonderausstellung. Die Exposition wird am 26. März (Sonntag) um 14.30 Uhr eröffnet.

Die Johanniter gehörten zu den großen Ritterorden im Heiligen Land. Nach ihrer Vertreibung begründeten sie ihre Herrschaft auf der Insel Rhodos. Bis die Eroberung durch den osmanischen Sultan Süleyman I. im Jahr 1522 sie erneut zu Umherirrenden machte – und zu Maltesern.

Die erstmalige Nennung der Steinfurter Johanniterkommende erfolgte im Jahr 1222 in einem Beleg mit der lateinischen Bezeichnung „Magister domus sancti Johannis in Stenvorde et Jherusalem“. Steinfurter Edelherren schenkten dem Ritterorden St. Johann Baptist vom Hospital zu Jerusalem den Lehenshof (Aahof), heute Kommende.

Die Niederlassung des Johanniterordens hatte eine besondere Bedeutung für die Stadt und für die Geschichte des Johanniterordens. Die Johanniter hatten in Steinfurt ihre größte und wichtigste Niederlassung in Nordwestdeutschland. Ihr Prior war das Oberhaupt (Balliv) für alle Niederlassungen des Ordens in Westfalen und Friesland sowie im Oldenburger Land. Im Jahr 1319 existierten im friesischen Teil des Bistums Münster 20 Ordenshäuser, darunter sechs weibliche Konvente.

Ziel der Ausstellung im Stadtmuseum, An der Hohen Schule 13, ist es, den Besuchern einen Einblick in die reichhaltige Geschichte insbesondere der Burgsteinfurter Johanniter-Kommende zu geben.

Die Ausstellung setzt etwa um 1200 ein, mit der vorreformatorischen Zeit der Großen Kirche (St. Willibrord) und der Johanniterkommende, die über fünf Jahrhunderte eine bedeutende Rolle im religiösen Leben und für die Krankenpflege Burgsteinfurts gespielt hat.

Übersichtlich in chronologischer Abfolge stellen die Exponate nicht nur trockenes Informations- und Anschauungsmaterial dar, sondern sind in ihrer Schönheit eine Augenweide für den Betrachter.

Leuchttafeln mit Fotos an den Ausstellungswänden geleiten die Gäste durch die Schau.