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Aktivitäten

Genuss pur bei Teepe

Genuss pur mit schmack- und herzhaften Buchweizenpfannekuchen im Landgasthof Teepe

Text und Fotos Günther Hilgemann

Genuss pur für die Freunde der Heimatvereine Burgsteinfurt und Horstmar beim traditionellen Buchweizenpfannekuchenessen. Vor fast 60 Jahren schlug 1962 die Geburtsstunde des Buchweizenpfannekuchenessens im Landgasthof Teepe. Ursprünglich war Buchweizen bis ins 18. Jahrhundert ein klassisches Arme-Leute-Essen. Erst nach dem Krieg wurde der Wert des Buchweizens als wertvolles Nahrungsmittel mit viel Eiweiß und Stärke erkannt. 1999 wurde das Pseudo-Getreide, das botanisch zur Familie der Knöterichgewächse zählt, sogar als „Arzneipflanze des Jahres“ geadelt.

Heute zaubert die Küche bei Teepe Pfannekuchensorten mit Speck, Zwiebeln oder Äpfeln auf den Tisch. Dazu wird Bauernstuten und Schwarzbrot gereicht. Heimatvereinsvorsitzende Barbara Dr. Barbara Herrmann begrüßte rund 50 erwartungsvolle Gäste.

Burgtheaterdirektor Erwin Schröder erläutert vor den Heimatfreunden beim Buchweizenpfannekuchenessen das mit Spannung erwartete Marionettentheaterstück „Der Korn und die Kräuterhexe“.

Nach dem kulinarischen Genuss wurden dann die Stühle rund um die Theaterbühne gerückt. Julia und Erwin Schröder haben bereits bei verschiedenen Aufführungen in Burgsteinfurt mit ihren selbsterdachten Marionettentheaterstücken für viel Aufmerksamkeit gesorgt. In klassische Rokokotracht gekleidet erläuterten die beiden Protagonisten zunächst die Geschichte vom Korn und der Kräuterhexe. Und dann hob sich der Vorhang. Der Graf, die Schlossmüllerin, der Wolfsjunge, die Kräuterhexe und die Schnapsbrennerin Sallandt spannen in prachtvollen, selbstgeschneiderten Gewändern eine intrigenreiche Geschichte um die Vergabe von Schanklizenzen, Zauberelixieren, amourösen Avancen und Feuersbrünsten. Am Schluss hatte sich der lebensfrohe Graf mit dem überdosierten Liebestrank selbst zur Strecke gebracht. Gespickt war die Geschichte mit aktuellem Lokalkolorit, dem sogar anwesende Gäste „zum Opfer“ fielen. „Herzerfrischend“, wie eine Zuhörerin treffend bemerkte. Der herzliche Applaus für die Schröders bewies, dass sie mit ihrem Stück einen Volltreffer gelandet hatten.