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Aktivitäten

War 40. Krippenausstellung die letzte?

„Mit der 40. Krippenausstellung werden wir unsere Aktivitäten beenden!“ Mit dieser Ansage überraschte Prof. Anton Janssen am Mittwochabend Vertreter der Stadt und anwesende Aussteller beim besinnlichen Ausklang der Traditionsveranstaltung in der Sparkasse. Viele hätten seine Familie und Martina Behrning-Lorenz ermutigt, weiterzumachen, doch das Alter fordere seinen Tribut, so der langjährige Planer. Mit viel Wehmut höre man nach einer schönen, besonderen Ausstellung auf, zumal es in diesem Jahr zunächst nur noch zehn Anmeldungen gegeben habe.

Übergabe des Krippentellers an  Karin Blase (Mitte) umrahmt von Martina Behrning-Lorenz, Peter Meiers, Jutta Janßen, Prof. Anton Janßen, Hans-Günther Hahn, Stephan Runde und Hans Knöpker. Fotos: Menebröcker
 

Initiator 1978 war der damalige Vorsitzende des Rad- und Rollsportvereins Friedenau, Ernst Behrning. Die erste Ausstellung fand am 16. und 17. Dezember 1978 im Ludwigshaus statt. Parallel dazu stellte damals die Volkshochschule (VHS) die gelungensten Exemplare ihres Kreativkurses „Krippenfiguren aus Wachs“ in der Volksbank Borghorst aus.

1979 stellten der RSV und die VHS  gemeinsam Weihnachtliches aus. An der Ausstellung beteiligten sich Schulen, Kindergärten und Einzelpersonen.

1981 fand die Krippenausstellung erstmals in beiden Steinfurter Stadtteilen statt.

Seit 1984 beteiligt sich die Familie Janssen an der Organisation, die im Jahr zuvor bereits eine Ausstellung in Horstmar durchgeführt hatte. Sie hatte damit begonnen, vor allem Krippen aus der Dritten Welt zu sammeln, von denen einige auch in der 40. Ausstellung zu sehen waren. Krippen aller Kontinente mit Ausnahme von Australien waren in diesem Jahr vertreten.

1987 beteiligten sich mehr als 50 Aussteller. Seit 1987 war die Ausstellung auch an einem Adventssonntag geöffnet, gleichzeitig verabschiedete sich die Volkshochschule aus der Organisation. 1993 gab es letztmalig eine Ausstellung in Borghorst und Burgsteinfurt, die letzte, die Ernst Behrning organisierte, er starb im Jahr darauf.

Seit 1994 organisierten Martina Behrning-Lorenz und Familie Janssen die Ausstellung, die seitdem nur noch in Burgsteinfurt stattfindet. Ab 1995 wurden die Ausstellungen jeweils unter ein Thema gestellt, im selben Jahr fand auch erstmals ein Weihnachtsmarkt im Kommunikationszentrum der Kreissparkasse statt, der in den letzten Jahren fester Bestandteil geworden ist.

Traditionell wird zum Abschluss der Ausstellung auch ein Krippenteller verliehen. Er ging diesmal an Karin Blase für ihre Eskimo-Krippe mit einem aus Papier geschnittenen Iglu.

Sorgten für besinnliche Stimmung:  Sinje Leitz und Christof Anderl

 Prof. Janßen dankte allen, die zum Gelingen der Ausstellungen beigetragen hatten, den Krippenschaffenden, den Kindergärten, Schulklassen, Jugendgruppen und der Sparkasse, in der man sich wie zuhause gefühlt habe. In seinen Dank schloss Janßen auch die Helfer beim Auf- und Abbau der 400 Kugeln, die Musiker Sinje Leitz und Christof Anderl, die die Abschlussfeier bereicherten, mit ein.

„So ganz lassen uns die Krippen nicht los, verwies Janssen darauf, dass nach dem Heft, das zur 25. Ausstellung 2002 erschienen ist eine Ergänzung mit Rückblick auf 40 Ausstellungen in Arbeit ist.

Die Hoffnung, dass mit der 40. Ausstellung doch nicht Schluss ist, hegte auch der Stellvertretende Bürgermeister Klaus Meiers. „Ohne Ehrenamt wäre die Stadt ärmer,“ dankte Meiers allen bteiligten und „vielleicht gehr es doch noch weiter, wir haben noch Krippenteller::.“

Auf den Wandel der Angebote auf den Weihnachtsmärkten wies Martina Behrnin-Lorenz hin, auch die Ausstellungen und Traditionen hätten sich gewandelt. Deko, Stimmung und Essen würden immer wichtiger, die Rückbesinnung beschränke sich oft auf den Gottesdienst an Heiligabend in vollen Kirchen.

Für die Kreissparkasse seien die Ausstellungen bereits seit Jahren besondere Termine, so Sparkassen-Regionaldirektor Stephan Runde. Für ihn persönlich sei ein Gang durch die Ausstellung immer eine Gelegenheit „herunter zu kommen“.

Nach vorn zu blicken, forderte der stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins Burgsteinfurt, Hans Knöpker. Er schlug ein gemeinsames Treffen im Frühjahr vor, um zu überlegen, wie es weitergehen kann und zu entscheiden „war’s das oder machen wir weiter?“