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Aktivitäten

40. Krippenausstellung eröffnet

Familien Janßen und Martina Behrning-Lorenz bei der Ausstellungseröffnung.

Figuren aus Wachs stellt Katharina Epping in der Kreissparkasse aus.

Von Polen bis Peru, von Guatemala bis Tansania: Rund 130 Krippen haben die Organisatoren der 40. Krippenausstellung im Kommunikationszentrum der Kreissparkasse unter dem Motto „Krippen aus aller Welt“ zusammengetragen. Chef Prof. Anton Janssen erläuterte bei der Eröffnung  verschiedene Materialien, die zu Einsatz kamen: Ebenholz, Olivenholz, Rosenholz, Ton und vieles mehr. Martina Behrning-Lorenz erinnerte an die Anfänge in den 70er Jahren auf Initiative ihres Vaters Ernst Behrning mit dem RSV Friedenau, ehe ab 1978 die Exponate einem größeren Kreis in der Sparkasse gezeigt wurden.

Die Kreissparkasse unterstützt traditionell die Ausstellung mit einem Scheck, den Regionaldirektor Stephan Runde überreichte. Der Heimtverein zeigt in der Ausstellung Neujahrskucheneisen sowie Wachsfiguren von Katharina Epping.  

Die ältesten Belege von Waffeleisen stammen aus Frankreich, Belgien und der Schweiz. Im 9. Jahrhundert tauchen sie als weltliche Gegenstücke zu Hostieneisen in den Klöstern auf. Aber auch in Skandinavien wurden die Eisen in Wikingergräbern den 7. bis 10. Jahrhunderts gefunden. Die Eisen haben sich dann über ganz Europa verbreitet.

Über den Brauch des Neujahrs- kuchenbackens informiertr der Stand des Heimatvereins. Fotos: rm

Die ältesten Waffeleisen aus Nordrhein-Westfalen stammen aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, schriftlich belegt sind sie bereits seit dem 14. Jahrhundert. Die Motive auf der Innenseite der Platten sind sowohl weltlicher als auch religiöser Natur.  Häufig enthalten die Eisen Namen, Initiale, Hauszeichen oder Wappen oder sind Ausdruck eines christlichen Bekenntnisses. So sind Geräte mit Bibelzitaten, Szenen wie Christi Geburt, Dreikönige, Kreuzigung oder Auferstehung verziert oder zeigen das Lamm mit geschulterter Fahne.

Beliebtes Motiv war auch der Lebensbaum, auch Schicksalsbaum oder Baum der Erkenntnis . Er ist ein Unsterblichkeitssymbol, verkörpert aber auch das Kreuz Christi.Häufig waren Waffeleisen Hochzeitsgaben. Im Münsterland zogen junge Männer um Neujahr durch die Nachbarschaft und wünschten ein „glückseliges neues Jahr“. Das diente dazu, sich nach einer geeigneten Braut umzuschauen.

Gebacken wird am offenen Herdfeuer, wie schon auf dem Januarbild der Münsteraner Domuhr von 1540 zu sehen ist. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt, wurde zu lange gebacken, verbrannte der Teig, zu kurze Backzeit zerreißt den Teig. Zwischen Weihnachten und Neujahr bekamen die Knechte und Mägde drei Tage frei und wurden „in den Kuchen“ beurlaubt.

Die Ausstellung ist noch bis zum 19. Dezember während der Öffnungszeiten der Sparkasse zu sehen. Der traditionelle Weihnachtsmarkt findet am 8. Dezember von14 bis 17 Uhr und am 9. Dezember von 11 bis 17 Uhr statt.