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Aktivitäten

Wir sind dann mal weg...

Hape Kerkeling hatte die Teilnehmerinnen einer 30-köpfigen Reisegruppe aus dem Münsterland wohl weniger inspiriert, als sie sich im Oktober 2016 auf das Abenteuer Jakobsweg einließen. Mit dabei in der überwiegend aus Frauen zusammengesetzten Gruppe bei der vom Bistum Münster organisierten Reise waren auch die Freundinnen Christel Wethmar und Angelika Rosowski. Deren Ehemann Karl-Heinz hatte die Erlebnisse in einem Bildervortrag zusammengefasst und jetzt beim Frauentreff des Burgsteinfurter Heimatvereins in der Niedermühle präsentiert.

Marianne Büsing (links) bedankte sich im Namen des Frauentreffs bei (v. links) Angelika und Karl-Heinz Rosowski sowie Christel Wethmar für den eindrucksvollen Vortrag. Foto: Hilgemann

Nach einem Jahr Vorbereitung mit intensivem Wander-Training fühlten sich die beiden Frauen fit für die körperliche Herausforderung. Natürlich schafft man in sieben Tagen Wanderzeit nicht die 780 Kilometer lange, in verschiedene Routen aufgeteilte Strecke vom französischen St. Jean Pied de Port nach Santiago de Compostela. Aber um am Schluss die begehrten Stempel in den Wanderpass zu bekommen, müssen die Wanderer mindestens 100 Kilometer nachweisen. Gleich am ersten Tag mussten die Frauen 26 Kilometer durch hügeliges Gelände bewältigen, garniert mit 1400 Metern Aufstieg und 700 Metern Abstieg. Nach neun Stunden Strapazen war im komfortablen Hotel Fußpflege angesagt. Unterwegs konnten sich die Wanderinnen vom tieferen Sinn des Pilgerns ein Bild machen. Große aufgetürmte Steinhaufen am Wegesrand zeugen von dem Glauben, dass man mit jedem dort abgelegten Stein einen Teil der persönlichen Sorgen und Sünden ablädt. Inzwischen wird allerdings der Urgedanke des Pilgerns, Buße zu tun und sich Gott näher zu bringen, immer mehr durch Meditation und Selbstfindung ergänzt. Als grandioses und eindrucksvolles Erlebnis schilderten die beiden Frauen den Abschlussgottesdienst in der Kathedrale von Santiago de Compostela und den Besuch am Grabe des Heiligen Jakobus. Unauslöschbar im Gedächtnis bleibt Christel Wethmar und Angelika Rosowski das Erleben, eigene Grenzen und Möglichkeiten zu erfahren und so dem Leben neuen Sinn zu verleihen.