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Reformation: Spurensuche in Steinfurt

Ausstellungseröffnung am 6. September im Stadtmuseum

Die Reformation und ihre Auswirkungen auf Steinfurt und Umgebung sind Thema einer Ausstellung des Heimatvereins Burgsteinfurt, die am Mittwoch (6. September) um 18 Uhr im Stadtmuseum An der Hohen Schule eröffnet wird.

Bild von Westfalen aus der Schedelschen Weltchronik von 1493. Foto: Menebröcker

Walburg von Brederode, die im 16. Jahrhundert aus höchsten niederländischen Adelskreisen stammende Gattin des Steinfurter Grafen Arnold II, brachte Erfahrungen aus ihrer Heimat mit in die Ehe ein und revolutionierte in der Folge die religiöse und kulturelle Seite der - damals noch als Grafschaft betrachteten - Gegend. Die Leibeigenschaft beeinflusste fast jeden Menschen im Umkreis und ist in der Folge noch heute häufig Basis der Religionszugehörigkeit.

Der Historiker Dr. Christof Spannhoff vom Institut für vergleichende Städtegeschichte der Universität Münster wird mit einem kurzen Überblick der Reformation der Grafschaft Steinfurt in die Ausstellung einführen.

Die Burgsteinfurt prägende Reformation erhielt schon vor Jahrzehnten u. a. mit einer Bugenhagen-Bibel, einem Ablassbrief, Bildersturm-Elementen, aufklärenden Tafeln und prägenden historischen Persönlichkeiten einen eigenen Raum im Stadtmuseum. Die runden 500 zur Reformation zurückliegenden Jahre haben den Museumskreis veranlasst, die Informationen Richtung kommendem Reformationsfest durch illustrierte Schautafeln, zusätzliche alte Bibeln, weitere Literatur u. v. m. temporär zu vervielfachen. Der Blick über den Tellerrand Richtung Tecklenburger Entwicklung und der Wiedertäufer in Münster wird ermöglicht. Was da so zu Beginn der zurückliegenden 500 Jahre im regionalen Umfeld alles geschah, kann der Besucher unter anderem in der durch Infotafeln aus dem Emslandmuseum Lingen angereicherten Sonderausstellung erfahren.

Aus der Bibliothek des Gymnasiums Arnoldinum wird die Schedelsche Weltchronik gezeigt, die der Nürnberger Arzt und Humanist Hermann Schedel (1440 – 1514) zusammengestellt hat.

Für die Ausstellung bittet der Heimatverein noch darum, alte Familienbibeln aus dem Steinfurter und Niederländischen Raum als Leihgaben zur Verfügung zu stellen. Nähere Auskünfte dazu unter tel. 02551/5987.