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Aktivitäten

Vortrag aus dem Buch des Lebens

Wenn die Erinnerungen an Kindheit und Jugend wach und lebendig bleiben, dann wird aus dem sprichwörtlichen Buch des Lebens ein handfestes literarisches Manifest. Aus diesem gedruckten Buch des Lebens trug Barbara Weber beim Frauentreff des Burgsteinfurter Heimatvereins viele interessante Geschichten vor. Schon der Titel des Buches „Verlorene Heimat“ zeigt, wie sehr die heute 88-Jährige ihren Prägungen und Erlebnissen im Heimatdorf Rosgen nachhängt. Rogsen liegt zwischen Frankfurt an der Oder und Posen und gehört inzwischen zu Polen.1945 wurde Frau Weber zusammen mit ihrer Familie von dort vertrieben. Motiviert zum Schreiben wurde die Burgsteinfurterin durch einen Wettbewerb des Medienhauses Aschendorff, bei dem man eine eigene Buchveröffentlichung gewinnen konnte. Besonders wertvoll und zeitlos ist das Buch der Autorin durch die Beiträge zu ländlichen Themen wie Saat und Ernte, dem Tabakanbau und durch die humoristischen Geschichten aus dem Dorfleben vom Dorfschullehrer bis zu Dummejungenstreichen. Aber auch emotionale und nahegehende Erzählungen von Vertreibung und Besetzung waren Bestandteil des Vortrags. Gemeinsam mit vier Männern und Frauen aus ihrer ehemaligen Heimat hat sie Geschichten und Bräuche aufgeschrieben, die ansonsten sicherlich in Vergessenheit geraten würden. Barabara Weber hat sich auch zu einer leidenschaftlichen Dichterin entwickelt. Aus ihrer Sammlung trug sie zum Abschluss ihres Vortrages einige humorvolle Gedichte vor. Inge Nefigmann überreichte der Autorin im Name des Frauentreffs zum Dank ein Weinpräsent (Bild). Foto: Hilgemann.