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Wer kennt die alte Burgsteinfurter Fahne?

Wenn der Heimatverein am Mühlentag (Pfingstmontag, 20. Mai 2013) die Niedermühle für Besucher öffnet, wird auch wieder die alte Burgsteinfurter Fahne gehisst werden.

Von Gottfried Bercks

Fahnenübergabe im Jahr 2002

Sie zeigt ein Wappen, das dem Stadtsiegel von 1635 entspricht, nur dass die Ringmauer mit Zinnen geschmückt ist. Auf goldenem Schild sieht man ein rotes Torhaus mit drei Schießscharten. Dieser ziemlich massive Torbau mit offenem Tor, Zugbrücke und hochgezogenem schwarzen Fallgatter ist von einer gezinnten Ringmauer umgeben und von drei, mit goldroten Fähnchen geschmückten Türmchen, gekrönt. Dabei hat der breite mittlere Turm zwei Stockwerke und ein  doppeltes Haubendach, während die beiden äußeren Türme eingeschossig sind und spitze Turmdächer haben. Dieses alte Wappen kann von jedermann in einem Wappenstein von 1561 am Alten Rathaus und in einem weiteren von 1690 an der Großen Kirche angesehen werden.

Die Farben gold und rot sind als Stadtfarben durch Beschluss der Stadtverordneten-Versammlung vom 15.März 1911 eingeführt worden.

Die beiden Türme der Hohen Schule und der Rathausturm stellten sich schon immer in alten Stadtansichten als eindrucksvolle Silhouette dar, so dass diese Türme in stilisierter Form sich geradezu für das Stadtwappen als geeignet anboten und daher auch das Kernstück bilden. Untergeordnet ist der Torturm zu betrachten. Handelt es sich hier doch nicht um ein historisches Bauwerk, sondern um ein Phantasiegebilde aus dem Jahr 1536, welches nur deswegen in das Stadtwappen aufgenommen wurde, um in dem zusammengesetzten Ortsnamen "Burgsteinfurt" das zur Unterscheidung besonders von Drensteinfurt beigefügte Bestimmungswort "Burg" erklären zu können.