„Nein, der Zug ist noch nicht abgefahren.“ Dr. Freerk Barth machte den Mitgliedern des Burgsteinfurter Heimatvereins bei der Jahreshauptversammlung am 14. März Hoffnung bezüglich der Restaurierung der Brunnengrotte in der Konzertgalerie. Dr. Barth erläuterte die jetzt vorliegenden Restaurierungspläne des Potsdamer Gutachters Andreas Liebe. Andreas Liebe beschreibt ausführlich die Möglichkeiten der Restaurierung. „Im Hinblick auf ein möglicherweise neues Präsentationskonzept für die Brunnengrotte ist zunächst sowohl die regional herausragende historische Bedeutung des Objektes als auch die durch die gegenwärtige kulturelle Nutzung als Konzertraum entstehenden Anforderungen und Bedürfnisse zu betrachten.“ Liebe verweist darauf, dass sich Bedürfnisse des Betrachters in den letzten Jahren zunehmend wieder in den Fokus der Restaurierungsethik verschoben haben. Die technische Machbarkeit sei unbestreitbar, lediglich die Finanzierung müsse geklärt werden. Die materiellen Verluste an können laut aktueller Recherche durch Ankäufe von adäquaten neuem Material behoben werden. Der Restaurator kommt zu dem ermutigendem Schluss: „Es wird dadurch ermöglicht, sich dem ursprünglichen Zustand der Brunnengrotte weitestgehend anzunähern und diese dem Betrachter ästhetisch wieder besser erlebbar zu machen.“ Der Bagno-Konzertsaal-Förderverein verweist darauf, dass in Potsdam eine ähnliche Brunnengrotte mit Millionenaufwand restauriert wurde, während in Steinfurt lediglich ca. 170.000 Euro im Raum stehen. Eine formale Entscheidung über die Restaurierungspläne wurde von den zuständigen Gremien der Denkmalbehörden noch nicht gefasst. In diesem Jahr feiert die Konzertgalerie ihr 250-jähriges Jubiläum. Die in Künstlerkreisen hoch gerühmte Atmosphäre und Akustik macht die Konzertgalerie zu einem Hotspot in der Musikszene Europas. Dr. Barth: „Schade, wenn Steinfurt sich diese einmalige Chance, die wir gemeinsam erarbeitet haben, entgehen lassen würde.“